1. Tag auf dem Bodden

Mein Kielwasser RAUSCHT unter Groß und Fock
Mein Kielwasser RAUSCHT unter Groß und Fock

Es gibt Tage oder Jahre wo nichts so richtig klappt. Erst ist meine Seekuh Wochenlang eingeschneit, dann bekomme ich kein vernünftiges frei um eine längere Tour zu machen. Vorgestern wollte ich wenigsten mein „ Wochenende“ auf dem Bodden verbringen. Wochenende heißt bei mir 48 Stunden frei und das nach 12 Stunden Nachtdienst. ( Kann natürlich auch mitten in der Woche sein. )

Also erst einmal 2-3 Stunden Schlafen und dann die 300 Km nach Lubmin überstehen.

Mein Plan war es am späten Nachmittag zum Ruden zu Segeln um dort zu übernachten und am nächsten morgen über die S/O Spitze Rügens wieder zurück nach Lubmin.

So weit die Theorie.

Als ich gegen 18.00 Uhr den Hafen verlies musste ich leider feststellen das der Wetterbericht mit seinen angekündigten 2-3 Beaufort stark übertrieben hatte. Es waren 0 und in Böen maximal 0,1 wenn es so etwas geben sollte.

Nachdem ich den Hafen unter Motor verlassen hatte stand ich unter Vollzeug fest wie auf einer Sandbank. Nach zwei Stunden hatte ich knapp 0,5 SM zurückgelegt.

Bis zum Ruden unter Motor war mir einfach zu dumm, ich wollte Segel. Also zurück zum Hafen und etwas Schlaffen.

 

Am Folgenden Morgen sah der Bodden dann schon ganz anders aus.

Ein frischer Wind aus N/NW hatte eine für Flachgewässer typische Krabbensee aufgebaut an die ich mich erst einmal wieder gewöhnen musste. Schließlich ist es über 10 Jahre her das seit ich das letzte mal eine richtige Segeltour unternommen hatte. Nachdem ich mich in Hafennähe ½ Stunde Desensibilisieren hatte setzte ich Kurs auf Rügen. Bei 2 bis 5 Bft von vorn dauerte es rund 6 Stunden bis ich die Küste erreichte. Aus Zeitgründen musste ich den Rückweg ohne Langgang antreten. Bei Raumen Wind war dieser in 2 Stunden 15 Minuten geschafft.

Das Fazit der Reise : 17 SM und ein Skipper der wieder wusste warum er lieber auf See und nicht im Binnenwasser Fährt.

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